Die Wünsche und Ziele der Patienten und ihrer Familien sind Grundlage für meine neuroorthopädischen Therapieansätze

Haben Sie ein behindertes Kind? Hat man Ihnen Operationen für dieses Kind empfohlen und Sie sind nicht sicher, ob Sie Ihrem Kind diesen Stress zumuten wollen? Das verstehe ich.

In Klinikabteilungen für Neuroorthopädie oder Kinderorthopädie ist gezwungenermaßen die Zeit für die Beratung begrenzt. Deshalb sind vielleicht nicht alle Ihre Fragen in ausreichender Ausführlichkeit besprochen worden. Schon gar nicht diejenigen, die Ihnen im Nachhinein in den Sinn gekommen sind. Sie haben bei der Einschätzung von Behandlungsmöglichkeiten vielleicht wichtige Aspekte vermisst.

Die Kollegen haben vielleicht immer auf der Grundlage von Röntgen oder MRT argumentiert. Dass die Formgebung des Hüftgelenkes, der Wirbelsäule oder der Füße unter anatomischen Gesichtspunkten „stimmt“, war dabei am wichtigsten. Ihnen lagen dagegen Gesichtspunkte des täglichen Lebens und soziale Aspekte am Herzen, die nicht ausführlich genug zur Sprache kamen. Der korrekten Anatomie wurde in Ihrem Empfinden ein unverhältnismäßig größeres Gewicht eingeräumt als Ihren Sorgen.

Möglicherweise kann ich Ihnen entgegenkommen und von den Richtlinien in gewissem Maß abweichen, indem ich den Verzicht auf manche Maßnahmen durch persönlichen Einsatz ausgleiche. Denn als selbstständiger Arzt habe ich den Vorteil, eine bessere Kontrolle über meine Zeit und deren Aufteilung auf meine verschiedenen Aufgaben zu haben.

Für Kinder und Jugendliche nehme ich mir besonders viel Zeit, soviel eben nötig ist, um alle Fragen befriedigend zu beantworten. Vor allem kann ich die Familien immer wieder sehen, oft über mehrere Jahre, bis eine Entscheidung für oder gegen eine – insbesondere operative – Behandlung gereift ist.

Ich kann eine Operation zu dem Zeitpunkt ausführen, an dem das Kind oder die Familie bereit dazu ist und keinen Augenblick früher. Bis zu diesem Zeitpunkt kann ich die Familie begleiten mit immer neuen Terminen, ohne Druck hinsichtlich einer bestimmten Behandlung ausüben zu müssen. Auch wenn die Familie sich nicht zu einer Operation entschließen kann, bin ich nicht böse und kann oft die Situation wenigstens zum Teil mit anderen Maßnahmen bessern.

Wenn es diesbezüglich Fragen gibt, lade ich Sie herzlich zur ausführlichen Beratung in unsere Sprechstunde ein.

 

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Die Bewegungsmöglichkeiten eines sogenannten behinderten Menschen zu erweitern, ist eine Herausforderung. Welche Maßnahmen sein Leben auf lange Sicht verbessern, ist alles andere als offensichtlich. Die Expertise über Physiologie und Biomechanik ist dafür nicht ausreichend. Diese Expertise muss mit den speziellen Bedürfnissen der betroffenen Person und den besonderen Anforderungen an seine Bewegungsfähigkeiten in Einklang gebracht werden. Deshalb muss bei cerebralen Bewegungsstörungen und neuromuskulären Erkrankungen im intensiven Dialog eine Verständigung über die erreichbare Lebensqualität gefunden werden.

Spitzfuß Muskeldystrophie

G.M. 18 Jahre - Spitzfuß bei einer Muskeldystrophie

G.M. 18 Jahre - Spitzfuß bei einer Muskeldystrophie

B.R. 11 Jahre - Kauergang Cerebralparese

B.R. : Kurz nach Chirurgie mit Myofasziotomie

B.R. : 6 Monate nach Chirurgie

B.R. : Inzwischen 14 Jahre

Einsatz Ilizarov-Ringfixateur

Besprechung zum Einsatz eines Ilizarov-Ringfixateurs für die Korrektur von Deformitäten an Gliedmaßen